Wenn einer geht, freuen sich drei

1.) Ragıp Soylu
Der Türkei-Korrespondent berichtet für das Webportal MiddleEastEye über den Krieg in Syrien und die Türkei. Er dokumentiert insbesondere die türkische Sichtweise auf den angekündigten Abzug und kommentiert nicht selten auf ironische Weise die Kommunikation zwischen Trump und Erdoğan über die Sicherheitszone.

2.) The Global Coalition
Auf dem Twitter-Account der im September 2014 gegründeten Anti-IS-Koalition hält man sich, so gut es geht, von den politischen Querelen um den Militäreinsatz fern und dokumentiert stattdessen eigene Fortschritte im Kampf gegen die Dschihadisten-Propaganda oder bei der Stabilisierung jenseits des Militärischen in den vom IS befreiten Gebieten.

3.) Maxim A. Suchkov
Maxim A. Suchkov ist Politik-Berater und arbeitet unter anderem für den Moskauer Thintank RIAC, der mit dem russischen Außenministerium affiliiert ist. Zuletzt analysierte er die Neuausrichtung der russischen Nahostpolitik für das Webportal Al-Monitor. Er sieht in Russland den Hauptnutznießer des US-amerikanischen Abzugs und sagt: Die russische Präsenz in Syrien ist zukünftig nicht mehr an die Bedrohungslage geknüpft, sondern bietet Moskau in erster Linie die Möglichkeit, dauerhaft Fuß in der Region zu fassen.

4.) Syrian Civil War Map
Die NGO mit Sitz in den USA dokumentiert militärische Auseinandersetzungen und den Verlauf der Frontlinien akribisch. Auf ihrem Twitter-Account zeichnet sie nahezu in Echtzeit jede Veränderung auf Landkarten nach – selbst wenn einzelne Dörfer oder Felder die Hände wechseln.

5.) Richard Engel
Der Auslandskorrespondent des US-Senders NBC ist als Journalist schon über zwanzig Jahre im Nahen Osten tätig und hat 2017 seine Erlebnisse in dem Buch »And then all hell broke loose« niedergeschrieben. Auf seinem Twitter-Account veröffentlicht er inoffizielle Einschätzungen US-amerikanischer Soldaten. Viele von ihnen erwarten nach ihrem Abzug Chaos und Massaker in Nordsyrien.