Die Islamische Republik war noch nie so einflussreich in der Region und gleichzeitig so schwach im eigenen Land. Am Vorabend des runden Jubiläums offenbart sich: Das System ist nicht mehr zu retten.
Jubiläum
Von Proporzsystem bis Quetschlauten: Eine archaische Stammeskultur offenbart dem Orientalisten ihre Geheimnisse. Was Bayern und der Nahen Osten gemein haben – und ob sie Revolution und Demokratie draufhaben.
Am 13. September 1993 schlossen eine Prinzipienerklärung ab – das Oslo-Abkommen. 25 Jahre später berichten die Think-Tank-Veteranen Yossi Alpher und Ghassan Khatib über Hoffnungen und Tiefschläge – und die Zukunft des Nahostkonflikts.
Am 20. November 1977 überraschte der ägyptische Präsident Anwar Al-Sadat mit einer Rede vor der Knesset. Als erstes arabisches Staatsoberhaupt bemühte er sich um politische Annäherung an Israel. Nie wieder kam der Nahe Osten dem Frieden so nahe.
Der dritte Jahrestag des Beginns der ägyptischen Revolution wird von Anschlägen, Verhaftungen und Zusammenstößen begleitet. Und wer nicht für den omnipräsenten General Sisi jubeln will, macht sich verdächtig.
Tunesiens Parteien raufen sich für ein ehrgeiziges Ziel zusammen: Zum 3. Jahrestag der Revolution soll endlich die neue Verfassung stehen. Doch reichen zwei Wochen, um tief sitzendes Misstrauen zu überwinden und einen Konsens zu erreichen?
Mit einem Denkmal versucht Ägyptens Regime, die jüngste Vergangenheit in seinem Sinne umzudeuten. Aber die Bürger spielen nicht mit – zu stark ist die Erinnerung an ein Massaker vor zwei Jahren. Droht in Kairo erneut eine blutige Nacht?
Zwei Jahre nach Beginn ihrer Revolution ist vielen Tunesiern kaum nach Feiern zumute. Islamistische Schläger, Verfassungspoker und die zunehmend autoritären Tendenzen werden besonders für die regierenden Islamisten von Ennahda zum Problem.