Am 3. Juni 2019 massakrieren bewaffnete Sondereinheiten der sudanesischen Regierung hunderte Demonstranten. Wut und Verzweiflung der Revolutionäre sind bis heute ungebrochen. Können sie das Land in eine friedlichere Zukunft führen?
Omar Al-Baschir
Die heftigsten Proteste seit Jahren erschüttern Khartum. Der sudanesische Journalist Magdi el-Gizouli erklärt die Hintergründe. Seine These: Die Unzufriedenheit lässt sich nicht einfach Niederknüppeln.
Am 21. Oktober 1964 stürzte in Khartum eine Volkserhebung die Militärdiktatur – und die Armee wandte sich gegen den herrschenden Autokraten. Gerät dieses Axiom der sudanesischen Geschichte unter dem Regime Baschir ins Wanken?
Sudans Regierung versucht mit Ankündigungen politischer Reformen im Inland und Diplomatie auf internationalem Parkett zu punkten. Doch diese Strategie zielt nicht auf Öffnung, sondern eher auf eine Zementierung des politischen Systems.