Die türkische Politik ist immer wieder für Überraschungen gut. Dennoch braucht Kemal Kılıçdaroğlu bei der Stichwahl am Sonntag fast schon ein Wunder.
Recep Tayyip Erdogan
Trotz mieser Wirtschaftslage stehen Erdoğans Chancen auf eine Wiederwahl gut. Und selbst bei einer Schlappe im Mai werden die wichtigsten Politiklinien des Präsidenten Bestand haben.
AKP-Mitglieder sitzen in Vereinsvorständen, konservative Unternehmer erhalten Vorzüge beim Stadionbau, und die einst rebellische Fankultur wird an den Rand gedrängt. Einblicke in die politischen Netzwerke des türkischen Fußballs.
AKP-Mitglieder sitzen in Vereinsvorständen, konservative Unternehmer erhalten Vorzüge beim Stadionbau, und die einst rebellische Fankultur wird an den Rand gedrängt. Einblicke in die politischen Netzwerke des türkischen Fußballs.
Nach der Ermordung der HDP-Anhängerin Deniz Poyraz steht das Bündnis von Präsident Erdoğans AKP und der ultrarechten MHP im Visier. Deren Feldzug gegen die HDP folgt maßgeblich einem machtpolitischen Kalkül, meint Ronald Meinardus.
Der türkische Mafioso Sedat Peker packt seit Wochen in millionenfach geklickten YouTube-Videos aus: über Verstrickungen zwischen staatlichen Institutionen, hochrangigen Politikern und Kriminellen. Was macht das mit dem System Erdoğan?
Die Proteste gegen politische Einmischung an der Istanbuler Boğaziçi-Universität sind nur der jüngste Beleg für die sinkende Popularität von Recep Erdoğan und seiner AKP. Für Präsident und Partei bedeutet das auch ein verfassungsrechtliches Dilemma.
Angesichts der Bedrohung durch den IS wäre eine europäisch-türkische Kooperation sinnvoll. Doch die Vereinnahmung des Anschlags in Wien durch den türkischen Präsidenten setzt dem Grenzen – wieder einmal.