Menschenrechte
John Timoney sollte nach der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste in Bahrain den Polizeiapparat reformieren. Die Bilanz des Beraters aus den USA fällt mager aus, denn an wirklichen Veränderungen hat das Königshaus kein Interesse.
Das Schicksal von Vermissten und Gefangenen im Iran bleibt oft im Dunkeln – Angehörige warten vergeblich auf Informationen oder gar Hilfe. Akram Naqabi gibt trotzdem nicht auf: Sie will Gewissheit, was mit ihrem Sohn Said Zinali geschah.
Immer mehr ostafrikanische Flüchtlinge geraten auf dem Sinai in die Fänge von Menschenhändlern. Ägypten und Israel wollen mit dem Problem nichts zu tun haben.
Ein Umschwenken in der Menschenrechtspolitik in Aserbaidschan ist trotz der internationalen Aufmerksamkeit rund um den Eurovision Song Contest unwahrscheinlich. Denn besonders im Westen ist die Regierung Alijew bestens vernetzt.
Auch nach dem Formel 1-Wochenende sollten die Menschenrechtslage, der politische Dialog und die Freilassung des Aktivisten Khawaja in Bahrain auf der Tagesordnung bleiben, meint Markus Löning, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung.
14 syrische Menschenrechtler sind verhaftet worden, unter ihnen die Bloggerin Razan al Ghazzawi. Ihr wurde schon einmal vorgeworfen, »konfessionelle Spaltungen« voranzutreiben.
Über die Bloggerin Razan Ghazzawi zu berichten ist trotz tausender Toter und Verschleppter wichtig. Denn das syrische Regime fürchtet nicht jene, die inhaftiert sind – sondern jene, die sie nicht vergessen, meint Christoph Sydow.