Jeden Freitag kuratieren wir fünf Twitter-Accounts zu einem Thema. In dieser Woche: Der Terroranschlag in Kashmir und die drohende Eskalation zwischen Indien und Pakistan.
1.) Taha Siddiqui
Nur knapp entkam der Journalist Taha Siddiqui im Januar 2018 einer Entführung. Seitdem lebt der Gründer von Safe Newsrooms, einer Plattform für Pressefreiheit in Asien, im französischen Exil. Trotz anhaltender Drohungen berichtet Siddiqui weiter kritisch über das pakistanische Militär – und beschuldigt es etwa der Terror-Finanzierung in Indien.
In 2014, I had reported how #JaisheMohammad was running relief camps in Bannu, for IDPs coming frm #Waziristan. I interviewed the camp managers too. This was being done under heavy presence of #PakistanArmy in the area. Read more abt it here: https://t.co/FDQ7vEVZb7
— Taha Siddiqui (@TahaSSiddiqui) February 17, 2019
2.) Imtiaz Gul
Der Analyst Imtiaz Gul lebt in Pakistan und ist Leiter des Center for Research and Security Studies (CRSS), das unteranderem von der Heinrich-Böll Stiftung unterstützt wird. Gul ist kritisch gegenüber der indischen Politik und beschuldigt Premierminister Narendra Modi etwa für seine radikal-hinduistische Politik, die er für einen Brandbeschleuniger im Konflikt um das vorwiegend muslimische Kashmir hält.
#Modi and his #RSS-#Shiv Sena company have ignited sectarian and communal fires like no one before in #India. Will be hard to extinguish https://t.co/90NwvtsPWi
— Imtiaz Gul (@vogul1960) February 20, 2019
3.) ORF
Die Observer Research Foundation (ORF) ist ein indischer Think-Tank. Auf Twitter werden unter anderem geopolitische Fragen erörtert – nun auch vor dem Hintergrund der drohenden Eskalation mit Pakistan. Obwohl sich die ORF selbst als unabhängig bezeichnet, deuten ihre Positionen auf eine Nähe zur indischen Regierung hin.
"The mountain country of #Afghanistan holds significant geo-strategic potential to monitor Pakistan’s activities." Sohini Bose on what #India can gain from being involved in Afghanistan's peace process: https://t.co/TCM1nV5CWO
— ORF (@orfonline) February 21, 2019
4.) Mehreen Zahra-Malik
Die Journalistin Mehreen Zahra-Malik berichtet aus Islamabad unter anderem für die Washington Post und Dawn, Pakistans älteste und meistgelesene englischsprachige Tageszeitung. Auf Twitter verfolgt die ehemalige Reuters-Korrespondentin in den letzten Tagen unter anderem den Staatsbesuch des saudischen Kronprinzen – der war zu Gast in Indien und in Pakistan.
#India conveyed to Saudi authorities that a visit by Crown Prince Salman immediately following a stop in Islamabad, would not be acceptable to India. The crown prince then went home for a day and will reach India late Tuesday. #CrownPrinceSalman https://t.co/5apbrNfppy
— Mehreen Zahra-Malik (@mehreenzahra) February 19, 2019
5.) Kavita Krishnan
Die indische Aktivistin Kavita Krishnan kämpft für Frauenrechte– so kritisierte sie etwa 2012 öffentlich die Gewalt gegen Frauen nach einer Gruppenvergewaltigung in Neu-Delhi. Per Twitter setzt sie sich nun auch für Kashmiris ein, die nach dem Terroranschlag im indischen Teil verstärkt Repressalien ausgesetzt sind. So berichtet sie von Übergriffen auf muslimische Studenten und kritisiert offen den indischen Gouverneur des Bundestaates Meghalaya.
Vikas Varma, Bajrang Dal convenor of Dehradun says, “Dogs are allowed but Kashmiri Muslims are not allowed in this state. Within 48 hours, we want them gone from here.” This didn't happen @PrakashJavdekar? https://t.co/God2sq0fka
— Kavita Krishnan (@kavita_krishnan) February 21, 2019