Die neue zenith ist da: 146 Seiten stark, mit Reportagen und Fotoserien aus Syrien, der Türkei, Iran, Gaza, Afghanistan, Irak, Tunesien, Libyen, Pakistan und Sudan.
Auf der Generation Z liegen große Erwartungen. Die Jahrgänge 1995 und 2010 gelten als die ersten, die in eine digitalisierte Realität hineingeboren wurden. Im Nahen Osten wird ihr Anteil an der Bevölkerung im Durschnitt auf 30 und 50 Prozent der Gesamtbevölkerung geschätzt. Vorherige Generationen haben diesen jungen Erwachsenen einen Scherbenhaufen hinterlassen: Jahrzehnte lange ideologisch-religiös verbrämte Machtkämpfte, Korruption, Raubbau an Umwelt und Ressourcen.
Zugleich hat die Region zwischen Nordafrika und Iran zuletzt dramatische und einschneidende politische Veränderungen erfahren: Auf die Nachbeben der Protestwellen des Arabischen Frühlings und die Restaurationsbestrebungen autoritärer Systeme folgten der »IS«, der verheerende Krieg 2022 im Sudan, der 7. Oktober 2023, Israels Feldzug im Gazastreifen, seinerseits gefolgt durch den Zusammenbruch der Hizbullah im Libanon, des syrischen Regimes und die Schwächung Irans in der Konfrontation mit Israel. Die Golfstaaten gelten als die Retter mit Geld, Einfluss und technologischer Innovation und werden vom Westen nach langjähriger Geringschätzung gerade naiv mit Heilserwartungen überschüttet. Alte Akteure versuchen, ihre Macht zu behaupten, neue, jüngere, nutzen die geopolitische Planetenkonstellation in ihrem Sinne.
Kann man den Nahen Osten auch anders betrachten als durch das Prisma eines ewigen Krisenherds, wo Konflikte par défault mit Gewalt behandelt werden? Als ein sich scheinbar ewig fortsetzendes Nullsummenspiel? Hier kommt vielleicht die Gen Z ins Spiel, die zu vielen Themen eine andere Einstellung vertreten soll als ihr vorausgehende Kohorten, wofür sie häufig kritisiert wird: Zu Arbeit und Moral, Geld, Technologie, Drogen, Religion, Sexualität, anderen Ethnien und Nationen. Die Gen Z im Nahen Osten hat dabei andere Kämpfe auszufechten als in Mitteleuropa, aber, wie dieses Heft zeigt, ist vieles davon spiegelbildlich. In dieser großen Reportagenausgabe berichten zenith-Autoren und -Fotografen nicht aus der geopolitischen Vogelperspektive, sondern aus dem Innenleben der Gesellschaften. Nicht immer, aber an vielen Stellen, steht dabei die Gen Z im Fokus.
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Im Heft erwarten sie unter anderem folgende Geschichten:
Jetzt weht ein anderer Wind
Latakia steht für die Last des Assad-Regimes und die widersprüchlichen Erwartungen an das neue Syrien. Porträt einer Stadt und ihrer Menschen
Reiter auf vier Rädern
Die von den Emiraten unterstützten Milizen im Sudan entsprechen längst nicht mehr dem verkitschten Bild arabischer Reitersoldaten.
Sechs Minuten und dreiundvierzig Sekunden
Jahrelang lebten sie in Angst. Jetzt dürfen sie sprechen. Über ihre Liebsten, die von Assads Gefolgsleuten verschleppt, ermordet und verscharrt wurden.
P-Movie
Grell, subversiv und unterhaltsam ist Peshawar dort, wo Licht auf Leinwand fällt. Ein Streifzug durch die Cinema Road
Außer Atem
In Iran zählen etwa zwölf Millionen Menschen zur sogenannten Generation Z. Fotograf Matin hat sie porträtiert.
Heute hier, morgen dort
Wenn es heiß wird, ziehen die Yörük hinauf in die weitläufigen Hochebenen des Taurus-Gebirges im Süden der Türkei.










