Direkt zum Inhalt
Home
  • Newsletter
  • Warenkorb
  • Sprachwahl
    • العربية
    • Deutsch
    • English
  • Profil
  • Sprache
    • العربية
    • Deutsch
    • English
  • Startseite
  • Kanäle
    • Magazin
    • Fotopreis
    Die neue Bundesregierung und der Gaza-Krieg
    Die neue Bundesregierung und der Gaza-Krieg

    So macht sich Deutschland mitschuldig

    Comedy-Serie »Ramy« auf Arte
    Comedy-Serie »Ramy« auf Arte

    »Ich hab Palästina verkackt«

    Nachkriegsordnung in Gaza
    Nachkriegsordnung in Gaza

    Wer die Macht in Gaza übernimmt

    Die Zukunft des Gazastreifens
    Die Zukunft des Gazastreifens

    Der Streifen am Horizont

    Verwaltungshaft in Israel
    Verwaltungshaft in Israel

    Wie Ali Al-Samudi zum Schweigen gebracht wird

    Waffentechnologie und der Krieg in Sudan
    Waffentechnologie und der Krieg in Sudan

    Wie die Drohnenangriffe den Krieg in Sudan verändern

    Kanal ansehen
    Aus dem Foto-Wettbewerb »Sport in Libyen«
    Fünfte Runde des zenith Photo Award Libya Uncharted

    Staub, Schweiß und Meersalz

    Aus der Serie »Ramadan in Libyen«
    Vierte Runde des zenith Photo Award Libya Uncharted

    Fastenbrechen auf dem Fischmarkt

    fotopreis2017header2
    zenith Photo Award 2017

    Islam in Europa

    fotopreis2014header.
    zenith-Fotopreis 2014

    Islam in Deutschland (2014)

    fotopreis2013header4
    zenith-Fotopreis 2013

    Muslime in Deutschland (2013)

    fotopreis2011header2
    zenith-Fotopreis 2011

    Islam in Deutschland (2011)

    Kanal ansehen
    Alle Kanäle
    • Magazin
    • Fotopreis
  • Shop
  • suchen
Lesezeit: 5 Minuten
Artikel merken
Proteste in Algerien
Proteste in Algerien. Foto: Mohamed Amine Hocine
Massenproteste in Algerien und die umstrittene fünfte Kandidatur Bouteflikas

Bitte nicht wiederwählen!

Analyse
von Mohamed Amine Hocine
28.02.2019
Politik

Zehntausende algerische Demonstranten fordern die Aufgabe der Kandidatur von Präsident Abd al-Aziz Bouteflika sowie eine vollständige Reform des Regimes. Wie wird der Staat reagieren? Drei Szenarien vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen.

Szenario 1: Bouteflika bleibt im Rennen

Die Unterstützer von Abdelaziz Bouteflika bestehen darauf, ihn trotz wachsender Proteste im Rennen zu halten. Sollte es so kommen, würde das einem Ende des politischen Prozesses gleichkommen und gewissermaßen das Wahlergebnis vorwegnehmen – denn der amtierende Präsident wird von den Behörden, der Armee, Geschäftsleuten, staatlich kontrollierten Medien, dem Sicherheitsapparat, den Verbänden sowie allen Parteien der Regierungskoalition und vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt.

 

Dieses Szenario, dass Bouteflika einfach stur für eine weitere Amtszeit kandidiert, ist vor allem dann wahrscheinlich, wenn sich die genannten Kräfte hinter den Kulissen nicht einvernehmlich auf einen anderen Kandidaten einigen können, der verspricht, ihre Interessen zu wahren.

 

Für dieses Szenario spricht, dass schon vor den Protesten Gegenkandidaten aufgestellt wurden – ein verzweifelter Versuch, den anstehenden Wahlen am 19. April den Anstrich von Legitimation zu verleihen. Außerdem bestünde immer noch die Möglichkeit, durch den gezielten Einsatz bestellter Provokateure die Friedfertigkeit der Proteste zu untergraben. So würden die Demonstranten zu einem legitimen Ziel für die Sicherheitskräfte, was letztlich dazu führen könnte, die Bewegung zu diskreditieren und den Rückzug der Demonstranten zu bewirken.

 

Doch das Regime sollte es besser wissen, als sich freiwillig in ein solches Chaos zu manövrieren – und könnte stattdessen Bouteflikas fünfte Amtszeit dem eigenen Machterhalt opfern.

 

Szenario 2: Bouteflika zieht sich zurück

 

Die Reaktion der Behörden auf die Proteste verblüfft, denn Premierminister Ahmad Ouyahia erinnerte zu Beginn des Wahlkampfes an das verfassungsmäßige Recht der Algerier, friedlich zu demonstrieren – und das, unmittelbar nachdem er zuvor gedroht hatte, Proteste gegen Bouteflikas Kandidatur zu unterdrücken. Mit dieser Rhetorik wird es dem Regime zunehmend schwer fallen, die Menschen davon zu überzeugen, dass Stabilität und nationale Aussöhnung damit verbunden sind, Bouteflika im Amt zu halten. Auch Verweise auf terroristische Bedrohungen oder die Kriege in Libyen und Syrien verlieren so an Glaubwürdigkeit.

 

Bouteflikas schlechter Gesundheitszustand ist offensichtlicher denn je, seine Amtsunfähigkeit kein Geheimnis mehr. Er ist eine Marionette. Die Günstlinge seiner Präsidentschaft müssen sich also nach einem Ersatz umschauen, um das zu retten, was vom Ansehen des algerischen Staats noch zu retten ist. Würde es ihnen gelingen, Bouteflika aus der Gleichung zu nehmen, müsste sich die Elite vielleicht nicht den anderen Forderungen der Demonstranten stellen. Man könnte den Verzicht auf die Kandidatur etwa mit medizinischen Gutachten begründen und alle Seiten würden ihr Gesicht wahren.

 

Damit dieses Szenario jedoch eintrifft, müsste ein Ersatz für Bouteflika in den Startlöchern stehen und vorab von allen begünstigten Parteien abgesegnet sein. Darüber hinaus müsste dieser potentielle Ersatzmann durch staatliche und private Medien entsprechend inszeniert werden und seine Kandidatur finanziert werden.

 

Szenario 3: Alles oder nichts

 

Die Demonstranten werden nichts anderes akzeptieren, als den Verzicht auf eine fünfte Amtszeit. Doch sie fordern darüber hinaus eine vollständige Reform dessen, was sie ein »mörderisches Regime« nennen. Slogans wie »Wir sind der Staat und fordern den Regimewandel« oder »Nein zur fünften Amtszeit und nieder mit dem Regime« sind Beleg für die umfassende Erschöpfung und Wut der algerischen Bevölkerung. Die Menschen haben es satt, dass sich lediglich das Gesicht des Staates ändert, während dieselben korrupten Leute an der Macht bleiben. Und sie wissen inzwischen, dass Präsident Bouteflika lediglich eine Fassade ist: für opportunistische Geschäftsleute, korrupte Offiziere, für Parteien sowie die von ihnen kontrollierten Medien.

 

Der steigende öffentliche Druck – mittlerweile haben sich auch Anwälte, Journalisten und Studenten den Protesten anschlossen – könnte nicht nur zum Rückzug von Bouteflikas Kandidatur, sondern sogar zu einer Verschiebung der Wahlen führen. Am Ende könnte eine Übergangsphase stehen, innerhalb derer tiefgreifende Reformen durchgeführt werden: Beginnend mit der Verfassung, um dem Präsidenten endlich die Möglichkeit zu geben, Armee und Sicherheitskräfte, die sich seit der Unabhängigkeit des Landes in die politischen Belange einmischen, in die Schranken zu weisen.

 

Eine solche Übergangszeit müsste die Auflösung des Parlaments beinhalten, das nicht einmal in der Lage ist, einen offensichtlich nicht amtsfähigen Präsidenten von seinen Aufgaben zu entbinden. Vielleicht müsste man auch über die Auflösung jener Parteien nachdenken, die bislang ohnehin nur eine Aufgabe hatten: die Verherrlichung des Präsidenten. Schließlich wäre die Reform des Justizsystems entscheidend, das es versäumt hat, korruptes Personal zur Verantwortung zu ziehen. Ein Szenario, zu perfekt, um Wirklichkeit zu werden.

By: 
Mohamed Amine Hocine
Algerien
Demonstration
Abd al-Aziz Bouteflika
Whatsapp

Banner ausblenden

Die neue zenith 02/2022 ist da: Reise zum Mittelpunkt der Erde

Reise zum Mittelpunkt der Erde

Die neue zenith ist da: mit einem großen Dossier zur Region Persischer Golf und überraschenden Entdeckungen. Von Archäologe über Weltpolitik und Wattenmeer zu E-Sports und großem Kino.

Jetzt informieren

Banner ausblenden

Newsletter 2

Der heiße Draht

Frische Analysen, neue Podcast-Folgen, exklusive Einladungen zu Hintergrundgesprächen und Werkstattberichte: Jeden Donnerstag erhalten tausende Abonnenten den zenith-Newsletter. Sie  wollen auch auf dem Laufenden bleiben? Dann melden Sie sich hier kostenlos an.

Jetzt anmelden

Banner ausblenden

WM Katar

So eine WM gab es noch nie

Auf 152 Seiten knöpfen sich Robert Chatterjee und Leo Wigger alle wichtigen Fragen rund um die erste Fußball-WM in einem arabischen Land vor.

Jetzt bestellen

Verwandte Artikel

Der Nahe Osten, Südasien und die Türkei bei den Olympischen Spielen
Der Nahe Osten, Südasien und die Türkei bei den Olympischen Spielen

Das war Spitze

von zenith-Redaktion
Erdgas aus Algerien für Europa
Erdgas aus Algerien für Europa

Algier hat die besten Karten

von Hannah Jagemast
Unterirdische Wasserwege in Algerien
Unterirdische Wasserwege in Algerien

Algerischer Untergrund

von Hanane Bettache
Algerien, Erdgas und der Krieg in der Ukraine
Algerien, Erdgas und der Krieg in der Ukraine

Anstehen in Algier

von Arslan Chikhaoui

Deneme Bonusu Veren Siteler
Deneme Bonusu
Casino Siteleri
deneme bonusu
deneme bonusu
evden eve nakliyat
istanbul depolama
uluslararası evden eve nakliyat
istanbul evden eve nakliyat
istanbul ofis taşıma
deneme bonusu
deneme bonusu veren siteler
deneme bonusu veren siteler
deneme bonusu veren siteler
evden eve nakliyat istanbul
ev eşyası depolama
uluslararası ev taşıma
  • Home
  • Kanäle
  • Über uns
  • Jobs
  • kultur
  • politik
  • wirtschaft
  • Innovation
  • reise
  • gesellschaft
  • Shop
  • zenith-Club
  • Bücher
  • Einzelausgaben
  • Newsletter
  • Presse
  • Kontakt
  • Faq

   

/a>

Sehr geehrtes Club-Mitglied, wir arbeiten derzeit an einem neuen zenith-Shop. Bis es soweit ist, können Sie ihr Nutzerprofil leider nicht direkt bearbeiten. Bitte senden Sie eine Email an shop@zenith.me und wir nehmen die gewünschte Änderung gerne für Sie vor.

© 2023 CANDID Foundation gGmbH

  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
  • Netikette
  • Nutzungsbedingungen

Entwickelt von UTEEK

Liebe Kundin, lieber Kunde, aus technischen Gründen sind Bestellungen über den zenith-Shop im Moment nicht möglich. Wenn Sie ein Einzelheft auf Rechnung kaufen wollen, etwa die aktuelle Ausgabe, senden Sie bitte eine Email mit Name und Adresse an shop@zenith.me und unser Kundenservice wird sich bei Ihnen melden.

Verstanden