Theater
In »WAR ZONE« setzen sich Dea Loher und Lydia Ziemke sowie die Schauspielerinnen Lucie Zelger und Tahera Hashemi mit dem Phänomen Krieg auseinander – und stellen eine Utopie direkter Begegnung zweier Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen entgegen.
Nicht nur in ihren Heimatländern, auch in Deutschland haben Flüchtlinge alltäglich mit lebenseinschneidenden Problemen zu kämpfen. Im Theaterstück »Letters Home« lautet ihre Botschaft: »Kein Mitleid, mehr Solidarität!«
»Antigone of Syria«: Eine Neuinterpretation eines griechischen Dramas verleiht syrischen Schwestern, Müttern und Töchtern eine Stimme. Drehbuchautor Mohammad Attar berichtet von der Arbeit mit den Frauen aus Flüchtlingslagern in Beirut.
Drastisch, poetisch wirkt der Text des libanesischen Autors Omar Abi Azar. Die deutsche Regisseurin Lydia Ziemke setzt ihn in ihrem Stück »Hussein« in Szene, um Helden- und Märtyrertum zu hinterfragen.
Kopftuchurteil, Konflikte und Klischees: Um die muslimische Verschleierung ranken sich Mythen und hitzige Diskussionen. In den Niederlanden will ein Theaterstück nun mit Vorbehalten aufräumen: Vorhang auf für die Hijabi-Monologe.
Die Neuköllner Oper bringt mit »Taksim Forever« ein Musical über die türkischen Proteste gegen den Abriss des Gezi-Parks auf die Bühne – eine Gratwanderung, die gelingt, weil das Ensemble die Lebenswelten seiner Protagonisten fühlbar macht.
»Und jetzt bitte direkt in die Kamera« lässt die Zuschauer an den Erlebnissen syrischer Kriegsflüchtlinge teilhaben. Die drastische Inszenierung im Neuköllner Heimathafen hinterlässt einen beklemmenden aber nachhaltigen Eindruck.
Die iranische Theaterautorin Pajand Soleymani über Leben mit der Zensur, Kulturarbeit mit und in der Gesellschaft und Hoffnung auf den violetten Schlüssel.