Jeden Freitag kuratieren wir fünf Twitter-Accounts zu einem Thema. In dieser Woche: die Football Leaks-Enthüllungen rund um Katar und Abu Dhabi.
1. European Investigative Collaboration
Über 15 Medienhäuser in Europa sind Teil des journalistischen Recherchenetzwerks, das seit dem 2. November 2018 die Enthüllungen der Onlineplattform Football Leaks veröffentlicht. Arabische Medienhäuser waren nicht als Partner beteiligt. Neben Plänen über eine europäische Super League, sorgte auch die Umgehung der UEFA-Fair-Play-Regelungen durch Paris St. Germain und Manchester City für Aufsehen. Beide Clubs sind seit einigen Jahren Eigentum von Investoren aus Katar beziehungsweise Abu Dhabi.
Here are some of the first reactions to #FootballLeaks, also from fans: https://t.co/Or29sSK5yd @DerSPIEGEL
— EICnetwork (@EICnetwork) November 4, 2018
Der Schotte ist Menschenrechtsaktivist und bei Human Rights Watch war er für Recherchen in Bahrain, Katar und den Vereinten Arabischen Emiraten zuständig. Als freier Autor für die New York Times oder The Guardian ist er für seine scharfe Kritik an den emiratischen Besitzern von Manchester City bekannt. Mit den korrupten Machenschaften der Clubbosse beschäftigte er sich schon lange vor den derzeitigen Enthüllungen von Football Leaks.
The Men Behind #ManCity. If you thought #Qatar was a problem, wait till you get a load of #AbuDhabi. My piece in @Medium https://t.co/qZ8wjfu1ip pic.twitter.com/bFTzu8MrYe
— Nicholas McGeehan (@NcGeehan) December 18, 2017
Der norwegische Journalist sorgte im April dieses Jahres mit einer Recherche über den Deal zwischen Qatar Airways und dem FC Bayern München für Aufsehen. Er warf dem deutschen Rekordmeister vor, die Menschenrechtsverletzungen in dem Golfstaat vorsätzlich ignoriert zu haben. In seinen Recherchen kritisiert er die europäischen Fußballvereine sowie die FIFA immer wieder dafür, die schlechten Arbeitsbedingungen in Katar ohne Konsequenzen hinzunehmen.
The Art of Darkness https://t.co/skiA410HmN
— Håvard Melnæs (@HvardMelns) September 18, 2018
Die französische Online-Zeitung ist eines der EIC-Mitglieder, das an der Veröffentlichung der Football Leaks-Dokumente mitarbeitete. Die Betreiber der Webseite mit Sitz in Paris legen dabei ihren Fokus auf die Enthüllungen rund um Paris St. Germain und seinen de-facto Besitzer Katar. Besonders attraktiv an ihrem Twitter-Account sind die dort veröffentlichten Erklärvideos, die die teils komplexen Inhalte verständlich aufbereiten.
#FootballLeaks: Comment le PSG et le Qatar ont triché. On vous explique ↓ https://t.co/duDeGHY3md cc @EICnetwork #CFJ pic.twitter.com/0SSkFsB5Sd
— Mediapart (@Mediapart) November 3, 2018
Der Account wird von dem Deutschen Danyel Reiche geführt, der zurzeit als Professor an der American University of Beirut im Libanon lehrt. Der Politikwissenschaftler hat sich auf die Rolle des Sports im Nahen Ostens spezialisiert. Dabei beschäftigt er sich mit dem Thema weit über die Football-Leaks-Enthüllungen hinaus. Zuletzt veröffentlichte er beispielsweise einen Aufsatz über die Einbürgerung von hochrangigen, im Ausland geborenen Athleten in Katar und der Türkei.
My new article with @cemtinaz: Policies for #naturalisation, comparing the cases #Qatar & #Turkey. Both make excessive use of foreign-born athletes on their national teams, many of whom have no prior connections to their new homes. Free-to-View here:: https://t.co/5tJvjWZ2vo
— Politics of Sports (@Danyel_Reiche) October 17, 2018
5+1
PSG trying to hide their oil money & cover up their frauds#FootballLeaks pic.twitter.com/rpjb3FeXh4
— KD (@kd_captain) November 2, 2018