Der Nil ist reich: Im Überfluss hat er Mythen und Geschichte produziert. In Ägypten suchen alle etwas anderes in »ihrem Fluss«. Nicht alle sind glücklich, mit dem, was sie finden.
Es gibt kaum etwas Schöneres, als mit dem Wind auf den Wellen des Nils zu tanzen, findet Party-Organisator Magdy Hana. Die Sportlerin Jomana Ismail fühlt sich vom Fluss umarmt, wenn sie in die Fluten abtaucht, und die Umweltaktivistin Khadija Hafez nennt den Nil ihr Zuhause. Trotz des vielen Plastikmülls.
Wenn der Ägyptologe Johannes Stephan Seidlmayer aus seiner Wohnung in Kairo auf den Nil blickt, dann macht sich bei ihm zuweilen Enttäuschung breit: »Ich finde es immer wieder traurig, dass man die Zyklik des Flusses, wie sie Tausende Jahre lang das Leben des Landes bestimmt hat, nicht mehr sehen kann«, erzählt er. In seinem Kalender führt er die wichtigen Nil-Termine, die großen Feste und den Rhythmus des Flusses. Seit mehr als zehn Jahren forscht Seidlmayer in Kairo: »Leider bin ich zu spät gekommen, um die Nil-Flut noch einmal zu erleben.«
Die jährliche Flut gab den Takt des Lebens in Ägypten vor, galt als göttlich und gefürchtet. 1970 nahm der Assuan-Staudamm dem Nil diesen wilden Charakter. Nun füllt sich so langsam der »Grand Ethiopian Renaissance Dam« in Äthiopien, und dem Nil steht eine weitere Zäsur bevor.
Wenn Seidlmayer über den Nil im alten Ägypten erzählt, dann wird die Beziehung zwischen Fluss und Göttern lebendig. Im Mittleren und Neuen Reich herrschte eine Triade an Göttern über die Quelle des Nil: Satet, Anuket und Chnum. Für die Ägypter lagen die Nilquellen damals im Katarakt bei Assuan. Satet war die Göttin eben jener Stromschnelle. »Satet öffnet die Nilquellen mit einem Pfeilschuss, und die Göttin Anuket dreht den Nil sozusagen wieder zu«, erklärt Seidlmayer.
»Im Format von mythologischen Konstrukten erklärten sich die Menschen damals das Naturphänomen der Nilflut«, erzählt der Ägyptologe im Gespräch mit zenith. Neben dem Trio hatten noch weitere Göttinnen und Götter ihre Hände mit im Spiel, wenn es um die Gezeiten des Flusses ging. Einen von ihnen reichen sich Ägypter tagtäglich von Hand zu Hand. Der ägyptische Fünf-Pfund-Schein bildet den Flutbringer ab: Hapi – eine androgyne Gestalt, mit zwei Brüsten, einem großen Bauch, Papyrus schmückt sein Haar, in den Händen hält er Lotusblüten.
Hapi war weit mehr als eine Nilgottheit, er war der Nil höchstpersönlich. Wenn er über die Ufer trat, meistens im Juli und August, stieß er den landwirtschaftlichen Zyklus an. Der fruchtbare Nilschlick, den er hinterließ, sickerte in die Erde, die die Bauern in der Saatzeit bepflanzten. Auf die Ernte folgte die Trockenzeit, bis schließlich die Nilschwemme eintrat. Trotz der jährlichen Wiederkehr war die Flut nie ein gleichbleibendes Element. In manchen Jahren riss sie gewaltsam ganze Dörfer mit sich, in anderen Jahren hinterließ sie nur eine dürftige Portion Wasser und trug damit zu Dürren und Hungersnöten bei.
Erreichte der Nil die 16-Ellen-Marke, begann die Flutzeit
Seit Ende des 4. Jahrtausends vor Christi Geburt finden sich Aufzeichnungen über die Nilflut. »Dieses Monitoring erstreckt sich bis in die Gegenwart«, kommentiert Seidlmayer. Die Ägypter ließen die Flut nicht passiv über sich ergehen, vielmehr entwarfen sie ein hydrologisches System. Täglich wurde der Wasserstand geprüft und aufgezeichnet.
Gemessen wurde er in eigens dafür gebauten Anlagen, den Nilometern. In der Region um Assuan standen vier davon, der wichtigste schließt an den Satet-Tempel an, er liegt auf der Insel Elephantine. Ein Treppengang führt zum Fluss, an Seitenwänden aus Stein sind die Skalen angebracht. Erreichte der Nil die 16-Ellen-Marke, begann die Flutzeit.
Gefeiert wurde die Pegelmarke mit einem Fest. Semasia, das »Fest des Zeichens« hieß es in der römischen Zeit und ist seit dem 2. Jahrhundert belegt. Unter der Herrschaft der schiitischen Dynastie der Fatimiden (909–1171) tauchen Berichte über eine neue Zeremonie auf: »Wafaa Al-Nil«. Auf Deutsch bedeutet »Wafaa« Erfüllung. »Das beschreibt den Moment, an dem die Nilflut die Hoffnung einlöst, die man in sie setzte«, erklärt der Ägyptologe.
Laut Seidlmayer ziehe sich keine stringente Tradition durch die Flutfeiern. Ein Gerücht hält sich besonders hartnäckig: Die Tradition der Flut-Feier beinhalte das Opfern einer Braut. »Dafür gibt es keine Nachweise«, entgegnet Seidlmayer. »Im Alten Ägypten wurden kleine Figuren in den Fluss geworfen – weibliche Darstellungen des Nil.«
»Auf dem Boot haben wir mehr Freiheiten«
Napoleon Bonaparte kamen die Feierlichkeiten der Nilflut gelegen. Nachdem er im Jahr 1798 das Heer der Mamluken in der Schlacht bei den Pyramiden geschlagen hatte, inspizierte er den Nilometer von Rhoda in Kairo. Dort verkündete er, die 16-Ellen-Marke sei erreicht, und ordnete die Öffnung des Khalij-Kanals an. Wiederum warfen die Ägypter ihre Opfergaben in den Fluss – das Kalkül des Franzosen ging auf: Er präsentierte sich als Herrscher, der den Fluss im Griff hatte und damit das Land und seine Bewohner.
Heute finden die Festlichkeiten nicht mehr statt. Mit der Flut sind auch sie verschwunden. Dennoch entwickelte sich eine rege Fest- und Feierkultur auf dem Nil. Der beliebteste Ort: die Feluken. Magdy Hanna organisiert mit dem Kollektiv »Flames« Partys auf den Nilbooten. »In den Clubs gibt es so viele Regeln, zum Beispiel werden oft nur Paare reingelassen. Auf dem Boot haben wir mehr Freiheiten«, erzählt Hanna im Gespräch mit zenith. »Wir können Alkohol trinken, tanzen und so sein, wie wir möchten«.
Vorne führt ein Kapitän das Schiff, der Rest des Boots ist eine Tanzfläche, gerahmt von Sitzbänken. Der Beat aus den Boxen schallt über das Wasser, Neonlichter stechen durch die dunkle Nacht. »Es ist einfach schön, auf dem Wasser mit dem Wind und unter den Sternen zu tanzen«, findet Magdy.
1970 ließ Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser den Assuan-Staudamm fertigstellen. Nun lag die Flut gänzlich in den Händen der Ägypter. Der Damm gilt als die einschneidende Veränderung in der Geschichte des ägyptischen Nil. Er repräsentierte nicht nur die absolute Kontrolle, sondern auch die Macht der Nation und deren Sprung in die Moderne.
»So richtig habe ich meine Landsleute erst kennengelernt, als ich den Nil entlanglief«
Einen hohen Preis für den Fortschritt zahlten die Nubier. Südlich des Damms füllte sich der Nasser-Stausee und verschluckte mit seinen 5.000 Quadratkilometern rund 35 Dörfer der alteingesessenen Minderheit. Jahrhunderte lebten sie am Fluss, der einen großen Teil ihrer Kultur und ihrer Identität ausmacht. »Zugunsten der Produktion von Strom und wirtschaftlichen Interessen wurde den Nubiern diese Identität geraubt«, sagt der Stadthistoriker Nezar Alsayyad im Gespräch mit zenith. Viele Nubier mussten in die Wüste umsiedeln.
Athletin Jomana Ismail wählte den Staudamm 2020 als Startpunkt einer außergewöhnlichen Reise. Zu Fuß wanderte sie innerhalb von 24 Tagen von Assuan bis Kairo, immer entlang des Nils. Rund 900 Kilometer legte die Kairenerin zurück. »Wenn man mich im Ausland nach Ägyptern fragte, konnte ich nur etwas über Menschen aus Kairo erzählen. So richtig habe ich meine Landsleute erst kennengelernt, als ich den Nil entlanglief«, erzählt Ismail.
Aber eigentlich ist die 34-Jährige Wassersportlerin. Und so wagte sie noch im gleichen Jahr den nächsten Trip, diesmal auf einem Stehpaddel. Auf dem Wasser legte sie 250 Kilometer von Minya bis Kairo paddelnd zurück. »Der Nil fließt anders außerhalb von Kairo. Manchmal musste ich sehr viel Kraft aufwenden, um mich durch die Strömung zu navigieren«, berichtet die Sportlerin.
In früheren Zeiten verbarg sich im Nil eine schier unbändige Kraft. So stark, dass Osiris, Herr der Unterwelt, mitsamt Sarg den Nil hinuntergespült wurde. Der griechische Historiker Plutarch (45-125 n. Chr.) berichtet in seiner Überlieferung des Mythos, dass Osiris über das Delta hinaus und bis an die Levanteküste getragen wurde und schließlich in der Hafenstadt Byblos anlandete.
Eine der ersten Nil Kreuzfahrten sollen Kleopatra und Julius Cäsar unternommen haben
Ludwig IX. verdammte die einsetzende Nilflut fünf Monate zum Warten – so verpasste der französische König die Gelegenheit, Kairo einzunehmen – es sollte der Wendepunkt im sechsten Kreuzzug (1248–1254) werden. Paddeln war damals noch keine Option.
Mit dem Nilwasser hat Jomana Ismail keine Berührungsängste. »Es fühlt sich so an, als würde der Nil mich umarmen«, schwärmt die Wassersportlerin im Gespräch mit zenith. 2018 begann sie mit dem Stehpaddeln, inzwischen hat sie zwei Mal die ägyptische Meisterschaft gewonnen.
Auf dem Wasser bleibt die Athletin nicht ungesehen. Immer wieder winken ihr Passanten zu, filmen sie, oder die Nil-Polizei schaut nach dem Rechten. »Einmal traf ich einen Jungen, der hatte einen Schimpansen bei sich«, erzählt Jomana von einer ihrer Begegnungen auf dem Nil. »Ich paddelte ans Ufer, und er setzte mir den Affen auf die Schultern, damit ich mit ihm eine kleine Runde drehe.«
Die konventionellere Art, auf dem Nil zu reisen, ist die Kreuzfahrt. Eine der ersten Nil Kreuzfahrten sollen Kleopatra und Julius Cäsar unternommen haben. Von der Fahrt in dem Luxuskahn mit mehreren Schlafräumen, Bankettsälen, einem Schrein der Aphrodite und Zypressenholz-Verzierungen berichtet nur der Alexandriner Historiker Appian (95–165 n. Chr.). In der Folge erfuhr die Geschichte jede Menge Ausschmückungen.
Britische Verwaltungsbeamte, Intellektuelle und Künstler reisten auf Kreuzfahrtschiffen und Zügen von Kairo nach Khartum
So sollen die Turteltauben auf dieser Fahrt ein gemeinsames Kind gezeugt haben: Caesarion, zu Deutsch: »kleiner Cäsar«. In einer anderen Version sind die beiden nicht als Liebhaber den Nil entlang geschifft, sondern lediglich als politische Repräsentanten der ägyptisch-römischen Allianz. Kleopatra, gleichermaßen Göttin und Herrscherin, die ihrem Volk am Ufer zuwinkt und so ihr diplomatisches Geschick unter Beweis stellt.
Für einfache Ägypter wäre eine touristische Reise auf dem heiligen Fluss damals undenkbar gewesen. Für fünf Tage Luxor bis Karnak im Dezember muss man heute um die 600 Euro hinblättern. Für deutsche Touristen ist das immer noch ein Schnäppchen, für die meisten Ägypter dagegen unerschwinglich.
Im 19. Jahrhundert entstand Tourismus als vorerst westliches Phänomen. Die industrielle Revolution machte die Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit möglich. Der Brite Thomas Cook (1808–1892) gehörte zu den Pionieren der Branche und begründete auch den Tourismus entlang des Nils.
Britische Verwaltungsbeamte, Intellektuelle und Künstler reisten auf Kreuzfahrtschiffen und Zügen von Kairo nach Khartum. Ihre Präsenz im Niltal schuf den touristischen und kulturellen Rahmen der britischen Protektoratszeit. Artikel und Interviews mit zurückgekehrten Reisenden wurden im Rundschreiben Excursionist publiziert. Sie erzählten von den »Wundern am Nil«. Sie exportierten die Faszination über den Nil in ein Land, dessen Bevölkerung begann, Ägypten als Teil des eigenen Empires zu verstehen.
»Man sagt, dass Ägypten ein Geschenk des Nil ist«, setzt Nezar Alsayyad an. »Aber tatsächlich ist der Nil auch ein Geschenk Ägyptens. Die Faszination entstand schon im Alten Ägypten«, erklärt der Architekt und Stadthistoriker. Die Anziehungskraft reichte bis nach Rom. Gleich zweimal ist der Fluss dort in Form einer Statue platziert.
Im Neuen Flügel der Vatikanischen Museen liegt der Nil als nackter Greis, umgeben von 16 Kindern, die für die 16 Ellen des Flutpegels stehen – die Statue entstand wohl im 3. Jahrhundert in Alexandria, dem Zentrum römisch-griechisch-ägyptischer Kulturfusion. Unweit davon, auf der Piazza Navona, steht die Fontana dei Quattro Fiumi aus dem 17. Jahrhundert. Um einen altägyptischen Obelisken lagern vier Männer, die für den Ganges, die Donau, den Rio de la Plata und den Nil stehen. »Das Gesicht der Nil-Statue ist bedeckt, da die Quelle zu der Zeit noch unbekannt war«, erklärt Alsayyad.
»Die Nilquellen zu finden, faszinierte europäische Entdecker für mehr als ein Jahrhundert«, erklärt der Architekt. Die Suche ging einher mit dem Interesse der Briten, ihr Empire zu erweitern. Nach zahlreichen Fehlschlägen schlug sich John Hanning Speke 1862 zum Viktoriasee durch und identifizierte das Gewässer als eine der Nilquellen – die meisten seiner Kollegen vermuteten aber mindestens eine weitere Nilquelle.
Noch gespannter verfolgten seine Landsleute aber wohl die Expedition von Henry Morton Stanley ein Jahrzehnt später, der nicht nur Spekes Theorie bestätigte, sondern dabei auch den verschollenen Missionar David Livingstone fand. Speke erlebte die Bestätigung seiner Theorie nicht mehr. Kurz nach seiner Rückkehr nach Europa erschoss er sich unbeabsichtigt während der Rebhuhnjagd.
Über die genaue Anzahl der Nilquellen herrscht bis heute Unklarheit. »Ich konnte allein schon rund 99 Nilquellen ausfindig machen«, sagt Alsayyad. »Es ist nur logisch, dass ein so großer Fluss, der sich aus verschiedenen Armen speist, so viele Quellen und Zuflüsse hat.«
1949 besang Umm Kulthum, Ägyptens Musikikone schlechthin, in ihrer Ode »Al-Nil« den Fluss nicht nur, sondern führt mit ihm ein liebevolles Zwiegespräch voller Komplimente. Hält der Nil diesen Idealisierungen heute noch stand? »Wir standen zu fünft auf einer Brücke in Kairo, blickten auf den Nil und waren geschockt. Überall schwamm Müll – Plastikflaschen und -tüten«, erinnert sich Khadija Hafez an ihren Entschluss, 2018 die Initiative »VeryNile« zu gründen.
»Wir wollten diejenigen für unser Team rekrutieren, die den Nil am besten kennen«, erzählt die 21-jährige Gründerin aus Kairo. »Also fragten wir ein paar Fischer, ob sie uns helfen würden, die Plastikabfälle einzusammeln.« Die Aktivisten bezahlen den Fischern pro Kilogramm gesammeltes Plastik mehr, als sie am Markt für einen Kilo Fisch bekommen würden.
Mehr als 83 Tonnen Plastik haben die Aktivisten von »VeryNile« nach eigenen Angaben inzwischen gesammelt. »Eine Win-win-Situation«, findet Khadija Hafez. »Die Fischer haben ein regelmäßiges Einkommen und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Nil sauber wird und mehr Fische zurückkommen können.«
Denn die Fischbestände gehen zurück, insbesondere von Nilbarsch und Wels. »Viele Fische sterben, weil sie sich in Plastikabfällen verfangen. Der Müll gefährdet die gesamte Artenvielfalt«, erklärt Hafez im Gespräch mit zenith. 2020 untersuchten Wissenschaftler der Universität Roskilde die Folgen der Verschmutzung. Mehr als drei Viertel der Fische aus der Stichprobe waren mit Mikroplastik im Magen-Darm-Trakt belastet.
Der Nil ist ein Netzwerk aus über 30.000 Kilometer langen Kanälen, zehn Haupt-Talsperren und über hundert Pump-Stationen
Khadija Hafez gehört zu denjenigen, die dem Fluss wieder mehr Leben einhauchen wollen. Der Nil ist ein Netzwerk aus über 30.000 Kilometer langen Kanälen, zehn Haupt-Talsperren und über hundert Pump-Stationen. Wie viel Geist steckt noch im Nil? Und sitzt Hapi zwischen allen Dämmen?
Östlich der sudanesischen Grenze füllt sich seit 2020 mit jeder Nilflut der künftig größte Stausee Afrikas: Ein massiver, grauer Klotz hält dort den Fluss zurück. Der »Grand Ethiopian Renaissance Dam« hindert den Nil daran, seinen gewohnten Bahnen zu folgen.
Welche Wiedergeburt bahnt sich hinter der 145 Meter hohen Talsperre an? Seit Baubeginn streiten sich Ägypten und Äthiopien – und nun auch Sudan –, wem der Nil eigentlich gehört, genauer gesagt, wem welcher Anteil an seinem Wasser zusteht. Der Fluss ist so zu einem politischen Wesen geworden. Er steht im Zentrum heißer Debatten der Staatchefs der Nil-Anrainer und beschäftigt den UN-Sicherheitsrat. Ägyptens Selbstbewusstsein, den Nil zu kontrollieren, mag angesichts des äthiopischen Megaprojekts schrumpfen, die Gefühle der Bevölkerung zu »ihrem« Fluss schmälert es nicht.
»Der Nil ist die Lebensader Ägyptens und genauso fühle ich ihn. Er ist ein Teil von mir und ich bin ein Teil von ihm«, beschreibt Jomana Ismael ihre Beziehung zum Fluss. Und auch für Khadija Hafez steht fest: »Der Nil ist mein Zuhause.«