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Call of Duty: Modern Warfare II
© Infinity Ward / Activision Blizzard
Wahrheit und Fiktion – der Iran-Konflikt in Modern Warfare 2

Wie viel Propaganda steckt in »Call of Duty«?

Analyse
von Raphael Bossniak
20.12.2022
Kultur

Im amerikanischen Blockbuster »Call of Duty: Modern Warfare 2« ist Iran der Bösewicht. Doch wie realistisch sind die in dem Computerspiel dargestellten Kartell-Verbindungen und Waffendeals mit Russland wirklich?

Inmitten der Wüste treffen sich iranische und russische Militärs, um einen Waffendeal abzuschließen. Mit dabei: ein Iraner mit weißem Bart. »Das ist General Ghorbrani«, knarzt es aus dem Funkgerät. Wenige Sekunden später steuert der Spieler eine Rakete, die den Kommandanten der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) tötet. Mit dieser Szene beginnt die neuste Ausgabe des Computerspiels »Call of Duty, Modern Warfare 2«.

 

»Es überrascht mich, wie offensichtlich diese Szene das Attentat auf Qassem Soleimani darstellt«, sagt Iran-Experte Séamus Malekafzali. »Uniform, Bart und Statur sind nahezu identisch zu dem echten Qassem Soleimani.« US-Präsident Trump hatte im Januar 2020 einen tödlichen Drohnenangriff auf den hochrangigen iranischen Militär befohlen, als dieser sich in Bagdad aufhielt.

 

In der Realität liefert Iran Waffen an Russland. Aktuell etwa Shahed-131-Drohnen, die Moskau im Krieg gegen die Ukraine einsetzt. Doch mit diesen realen Waffenexporten hat die Geschichte von »Call of Duty« nicht viel zu tun, findet Malekafzali: »Auffällig ist, wie der Waffendeal im Spiel inszeniert wird: Iran und Russland könnten ja problemlos Waffen auf Regierungsebene tauschen. Stattdessen trifft man sich in der Wüste, umgeben von schattenhaften Gestalten.«

 

Dass man das Attentat auf Qassem Soleimani in dem Computerspiel nachstellt, löste schon vor Veröffentlichung eine Kontroverse aus. Nicht die Erste der Spielereihe: In der Vorgängerausgabe von 2019, »Modern Warfare I«, spielt ein Level auf dem »Highway of Death«, einer Autobahn, auf der Russland Zivilisten beschießt. Inspiration dafür war offenbar der echte »Highway of Death« im Kuwait-Krieg. Die US-Koalitionsstreitkräfte bombardierten damals irakische Soldaten und Geflüchtete, die auf den Straßen zwischen Basra und Kuwait unterwegs waren. Dass die Spielentwickler angesichts dieser historischen Vorlage dann Russland zum Täter machten, hielten Kritiker für Geschichtsrevisionismus.

 

Eine Milliarde US-Dollar Umsatz in zehn Tagen

 

Trotz der Kontroverse wurden über 30 Millionen Kopien von »Modern Warfare« verkauft. Der im Oktober erschienene Nachfolger, »Modern Warfare 2«, hatte in zehn Tagen bereits die Umsatzmarke von einer Milliarde US-Dollar geknackt. »Call of Duty« ist damit nach wie vor einer der größten Medienmarken der Welt. Laut Activision Blizzard haben sich Ausgaben der Spielereihe insgesamt 400 Millionen Mal verkauft. Als das erste »Call of Duty« 2003 erschien, stapfte man noch als Rotarmist durch Stalingrad oder sprang als amerikanischer Soldat über der Normandie ab. Szenarien aus dem Zweiten Weltkrieg wichen schnell der Gegenwart: Ab »Call of Duty 4: Modern Warfare« (2007) spielten die meisten Ableger der Reihe im 21. Jahrhundert – oder gleich in der Zukunft.

 

Im Lauf der Geschichte von »Modern Warfare 2« stellt sich heraus, dass die Eliteeinheit der IRGC, die Al-Quds-Brigaden, mit mexikanischen Drogenkartellen zusammenarbeitet. Das spielt auf eine noch immer ungeklärte Verschwörung aus dem Jahr 2011 an: Ein US-Iraner hatte damals das Zeta-Kartell mit dem Mord an den saudischen Botschafter in Washington beauftragt. Doch der vermeintliche Auftragsmörder stellte sich als Agent der US-Drogenbehörde DEA heraus. Die USA machte daraufhin Iran verantwortlich, doch Experten zweifelten an der Schuldzuschreibung. Dass der Iran mit nicht-muslimischen Stellvertretern kooperiert, wäre ein Präzedenzfall, schrieb damals der Nahost-Experte Kenneth Katzman. Der Iran vertraut traditionell nur auf eigene Mitarbeiter und enge Verbündete wie die Hisbollah.

 

»Dass Iran mit einem mexikanischen Kartell direkt zusammenarbeitet, ist Blödsinn. Bei einer Zusammenarbeit mit Kriminellen vom anderen Ende der Welt kann einfach zu viel schieflaufen«, urteilt auch Malekafzali. Der Vorwurf »Narco-Terrorismus« sei aber schon älter meint der Iran-Experte: »In den 2000er-Jahren hatte die Bush-Administration behauptet, Al-Kaida und die mit Drogen handelnden FARC-Guerillas in Kolumbien seien verbündet.« Obwohl damals sogar der kolumbianische Geheimdienstchef Jorge Noguera von Kolumbien als lateinamerikanischen »Al-Kaida-Brückenkopf« sprach, fehlte es schlicht an Beweisen.

 

Überhaupt: Vorwürfe, dass der Iran Drogen schmuggeln würde, gibt es genug: Allerdings kommen die Informationen dazu meist aus dem Umfeld der amerikanischen und saudischen Regierungen, sagt Malekafzali: »Das erschwert eine unabhängige Verifikation. Wir wissen nicht genau, wie und ob die IRGC im Drogenhandel verstrickt ist«, sagt Malekafzali.

 

Neben dem Kartell arbeitet Iran in der Storyline von »Modern Warfare 2« auch mit den Islamisten der fiktiven Terrororganisation Al-Qatala (arabisch für »Die Killer«) zusammen. Deren Logo ist gleich an mehrere islamistische Organisationen angelehnt: Das Siegel erinnert an das Siegel Mohammeds auf der Flagge des Islamischen Staat (IS). Die gelbe Hintergrundfarbe ähnelt hingegen den Flaggen der Hisbollah und der IRGC.

 

Videospiele als »Soft Power«

 

Am Ende von »Modern Warfare 2« versuchen IRGC-Truppen – zusammen mit dem fiktiven Kartell – eine Rakete auf Washington abzufeuern. »Das Spiel stellt damit Parallelen zu Al-Kaida her. Aber: Iran greift nicht wie der IS mit Terroranschlägen an, sondern nutzt die klassischen Waffen eines Staates: Attentate und Sabotage«, glaubt Malekafzali. Der Iran sei zwar ein islamistischer Staat, müsse sich aber an ein Mindestmaß diplomatischer Regeln halten, um seine regionalpolitischen Interessen durchzusetzen. Al-Kaida und der IS hingegen würden mit ihrem Weltbild von einer islamistischen Welteroberung nicht an zwischenstaatliche Zusammenarbeit glauben.

 

Im Pentagon weiß man, wie wichtig Videospiele als »Soft Power« sein können: Mit »America's Army« veröffentlicht das US-Militär selbst seine eigene Shooter-Reihe. Kein Wunder also, dass man auch versucht, auf große Spielreihen wie »Call of Duty« Einfluss zu nehmen: Militärs halfen als Berater immer wieder dabei, die Geschichten der Egoshooter-Reihe zu schreiben. So tauchte in »Call of Duty: Black Ops 2« etwa Oliver North auf. North hatte unter US-Präsident Reagan illegale Waffenlieferungen an den Iran organisiert, um rechte Todesschwadronen in Nicaragua zu unterstützen. Für »Black Ops 2« saß er 2012 als Ratgeber im Call-of-Duty-Team. Der Auftritt positioniert ihn neu: Für Spieler ist er nicht mehr Hauptfigur der »Iran-Contra-Affäre«, sondern einfach der Typ aus »Call of Duty«. Für North, der sich als konservativer Politiker neu erfunden hat, die perfekte Chance, sein Image aufzubessern.

 

Auch personell ist das Pentagon mit »Call of Duty« verflochten: Mit Brian Bulatao ist ein hoher Ex-CIA-Beamter oberster Unternehmensleiter bei Activision Blizzard, dem Mutterkonzern von »Call of Duty«. Bis 2022 war auch die langjährige Sicherheitsberaterin von George W. Bush, Frances Townsend, Vizepräsidentin des Konzerns. »Wenn man Menschen aus dem Militär-Establishment aufnimmt, dann ist das eine bewusste Entscheidung dafür, dass deren Weltsicht fortan Teil der Produkte ist«, urteilt Malekafzali.

 

Die USA bemüht sich immer wieder, die Geschichte der jährlich fortgeschriebenen »Call of Duty«-Reihe zu beeinflussen. Denn das millionenschwere Produkt bestimmt schlussendlich mit, wie Amerikaner über ihr Militär und die Feinde der USA denken.

By: 
Raphael Bossniak
Call of Duty
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