Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums von zenith stellen wir jeden Mittwoch einen Mitarbeiter der zenith-Redaktion oder der Candid Foundation vor. Diese Woche: Moritz Behrendt, Mitgründer und Herausgeber von zenith.
Über Moritz:
Die Stationen seines Lebens: Göttingen, Houston, Hamburg, Dakar, Beirut, Köln, Berlin - als nächstes ist Belgrad dran. Konstanz dagegen bei zenith. Dabei seit 20 Jahren als Redakteur und seit einiger Zeit als Herausgeber. Sonst arbeitet er für Deutschlandradio Kultur und für Zeitungen als freier Autor. Außerdem spielt er gerne mit seinen Kindern Fußball.
Wofür bist Du in der Redaktion berühmt, bzw. berüchtigt?
Als Redakteur, der kein Arabisch kann und das auch zugibt.
Wie sieht Dein »perfekter« Arbeitstag bei zenith aus?
Diskussion mit vier Leuten über einen Text, über eine Überschrift. Alle haben unterschiedliche Ideen. Großer Streit, aber am Ende kommt es zu einem Kompromiss, den alle besser finden als die eigene Idee.
»Den Nahen Osten näherbringen« - Was bedeutet das für Dich?
Hinfahren und Geschichten mitbringen. Nähe entsteht durch Begegnung.
Welche zenith-Ausgabe ist dir am meisten in Erinnerung geblieben? Und warum?
Nur eine? Na, gut: zenith 4/2005 - Titelthema Kino im Orient mit viel Retrolook und einem Porträt des vor Pointen platzenden Filmemachers Youssef Chahine. Wenn noch eine zweite erlaubt ist: Dann »1979 - Das Jahr ohne Ende«.
Welches Buch würdest du jedem weiterempfehlen?
»Kompass« von Mathias Énard. Nichts für jeden, aber für Orient-Nerds eine wunderbare Lektüre.
Welches Gericht kochst du gut und gerne?
Yassa Poulet - ein senegalesisches Hähnchengericht mit ordentlich Zwiebeln, Zitrone, Pfeffer, Knoblauch und Maggi Nokos.
Wen wolltest du schon immer einmal interviewen?
Abdullah Gül - um zu erfahren, was er wirklich von Erdogan hält.
Einen Ort, den du niemals vergessen wirst?
Brarupholz - der Ort der legendären zenith-Klausuren.
Ein Ereignis, das du niemals vergessen wirst?
Das Interview mit dem OPEC-Generalsekretär Rilwanu Lukman (Ausgabe 2/2000).
Warum würdest du Anderen empfehlen, zenith Club-Mitglied zu werden?
Weil zenith inzwischen weit mehr als eine Zeitschrift ist.