Eine saubere Trennlinie zwischen »Zivilgesellschaft« und »System«, zwischen »Reformern« und »Traditionellen« gibt es nirgendwo. Auch nicht im Libanon. Das haben die Parlamentswahlen gezeigt. Eine Analyse
Zivilgesellschaft
Sudans Militär geht hart gegen Proteste vor. Auf Seiten der Jugend schwindet deshalb die Kompromissbereitschaft – und auch die Unzufriedenheit mit der internationalen Gemeinschaft wächst.
Mit dem Militärputsch und der Auflösung der Übergangsregierung ist fraglich, wie im Sudan der Übergang hin zu einer zivilen Staatsführung vorangehen kann. Zugleich schwindet der Rückhalt für das Militär rapide - und die Protestbewegung ist wieder zurück auf der Straße.
Am 12. Juni wird im größten Land Afrikas gewählt. Algerien stehen turbulente Wochen bevor, die über die Zukunft der Region entscheiden könnten. Deutschland und die EU verfolgen eine Politik mit ambivalenten Positionen.
Die Trümmer der Explosion sind ein Mahnmal für den Niedergang des Libanon. Dass es nicht noch schlimmer kommt, dafür sorgen die Freiwilligen vom Zivilschutz – sie halten die Stellung am Hafen von Beirut.
Lokman Slim baute mit seiner Frau das wichtigste Zentrum für Aufarbeitung im Libanon auf – mitten im Hizbullah-Gebiet. Nun wurde der Streiter für libanesische Erinnerungskultur ermordet. Nachruf auf einen, der versöhnen, aber nicht vertuschen wollte.
Armeen setzen dem Wandel in der Arabischen Welt immer wieder Grenzen – und bleiben dennoch vielerorts populär. Warum sich Militärs in Nahost so beständig an der Macht halten – und warum sich unser Blick nicht auf die Region verengen sollte.
In Libyen leben Zehntausende Staatenlose. Aufeinanderfolgende Regierungen stellen ihnen seit Jahrzehnten die Staatsbürgerschaft in Aussicht – und machen alles immer komplizierter.