Die neue zenith ist da: 146 Seiten stark, davon 80 Seiten Dossier zum Roten Meer. Dazu Reportagen und Analysen zu Israel, Libanon, Irak, der Türkei und Kosovo.
Seine einzigartige Beschaffenheit ist Fluch und Segen des Roten Meeres: Nadelöhr des Welthandels, geostrategische Bruchlinie, Biosphäre von großer Artenvielfalt und ein lebendiger Kulturraum, in dem sich die ältesten bekannten Zivilisationen buchstäblich die Klinke in die Hand gegeben haben.
Im Dossier dieser Ausgabe widmen wir uns dem Geschehen in und um das Rote Meer sowie dessen geopolitischen Zusammenhängen. Wer heute einen Container von Hamburg nach Dubai verschickt, wird feststellen, dass dies deutlich länger dauert als früher. Und deutlich teurer geworden ist. Die seit über einem Jahr unaufhörlich voranschreitende Zerstörung des Gazastreifens und der Kriegseintritt der Huthi-Miliz im Jemen haben die Spannungen in der gefährlichen Passage durch den Sueskanal und das Tor der Tränen verschärft.
Die Anrainer des Roten Meeres sind zudem von gleich vier kriegerischen Konflikten betroffen: Äthiopien, Sudan, Jemen und Somalia. Welt- und Regionalmächte ringen dort um Einfluss und verschärfen diese Zustände mitunter sogar. Und durch das Rote Meer verläuft die weltweit am stärksten frequentierte Route von Migranten, die jedes Risiko eingehen, um von Westen in die reichen Golfstaaten zu gelangen. zenith beleuchtet die politischen Hintergründe, führt aber auch mit Reportagen durch das, was eine Region kulturell verbindet, die von der Wissenschaft noch viel zu häufig unterteilt wird: in ein linkes, afrikanisches, und ein rechtes, arabisches Ufer.
Es ist eine Welt, die für den Aufstieg Europas einst von großer, wenngleich heute oft verkannter Bedeutung war. Und es vermutlich auch in Zukunft bleiben wird.
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Im Heft erwarten sie unter anderem folgende Geschichten:
Frau Doktor und das liebe Vieh
Eine Tierärztin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wasserbüffel im Südirak wieder aufzupäppeln.
Barça der Kurden
Amedspor aus Diyarbakır ist in die zweite Liga aufgestiegen und treibt türkische Nationalisten zur Weißglut.
Der Schatz der Bektaschi
Wo einst »Der Schut« gedreht wurde, entdeckt man heute Heiligtümer von Serben und Albanern.
Der Druck der Straße
Wie der bangladeschische Künstler Debashish Chakrabarty die Bildsprache der Revolution kreierte.
»Wir können nicht laut genug sein«
Enissa Amani über den Einsatz für Menschenrechte, die iranische Diaspora, den Krieg in Gaza und verpönte Emotionen.