
»Ich verlange einen Prozess gegen den, der Younis Emad am 26. Januar 2011 tötete.« Die Performance-Reihe »No time for Art« der ägyptischen Regisseurin Laila Soliman erzählt mit Wucht und leisen Momenten von der ägyptischen Misere.

Korruptionsermittlungen haben bereits mehrere kuwaitische Minister das Amt gekostet. Nächster Kandidat für ein Tribunal ist Ölminister Hani Hussein, der für ein geplatztes Milliardengeschäft verantwortlich gemacht wird.

15 Prozent Solarstrom für Katar, »offene EU-Märkte« für arabische Agrarprodukte und die möglichen Folgen deutscher U-Boot-Lieferungen an Israel. Was auf dem Ghorfa-Wirtschaftsforum so zur Sprache kam.

Das Regime in Usbekistan verteidigt den Status Quo seit über 20 Jahren mit harter Hand. In dieser Umwelt, in der kein Verlass auf Gesetze ist, vertraut man denen, die einem am nächsten stehen – und auf zwei Verhandlungsstrategien.

Parlament, Verfassung, Präsident – der Fahrplan des nachrevolutionären Ägyptens ist nur noch Makulatur, nachdem sich der Militärrat umfangreiche Kompetenzen sichert. Der Weg zurück in den Polizeistaat ist somit vorgezeichnet.

Trotz lebenslanger Haft für Ben Ali verläuft die Aufarbeitung der Vergangenheit in Tunesien enttäuschend. Opferfamilien empören sich über milde Urteile – aber stoßen im Land gerade auf wenig Gehör.

Bei religiös motivierten Ausschreitungen sterben im Westen Myanmars mindestens 29 Menschen. Wenn die Militärjunta das Land weiter öffnen möchte, muss sie auch Jahrzehnte der Diskriminierung religiöser Minderheiten aufarbeiten.

Ägypten hat kurz vor dem Wahlwochenende keine Verfassung und bald auch kein Parlament mehr. Der Militärrat spielt im politischen Tauziehen eine undurchsichtige Rolle – und scheint sich an Friedrich dem Großen zu orientieren.

Nur 3 Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt hat das Oberste Verfassungsgericht in Ägypten zwei wichtige Grundsatzentscheidungen getroffen, die den Demokratisierungsprozess in Ägypten um über ein Jahr zurückwerfen.

Die wirtschaftliche und humanitäre Lage der Sahrawis in der besetzten Westsahara bleibt desaströs, die lokale UN-Mission ist kaum in der Lage, die Symptome des Konflikts zu bekämpfen. Die Eskalation in Mali erhöht den Handlungsdruck.